Vom ersten bis zum letzten Atemzug
Ellen Matzdorf kann von sich behaupten, die erste Hebamme in Deutschland zu sein, die zugleich Bestatterin ist. Am Anfang dieser ungewöhnlichen Verbindung stand, dass Ellen als Hebamme das Sterben eines Neugeborenen erlebte und sah, wie wenig Unterstützung trauernde Eltern in dieser Sitiuation bekommen. Sie beschloss, das zu ändern. Ihr Credo: Die Menschen sollen selbst bestimmen dürfen.
Sie erzählt nicht nur vom Wunder der Geburt, sondern macht auch Mut, sich mit dem Gedanken an das Sterben anzufreunden. Beispiel gibt ihre eigene Geschichte, die sie mit Verlust, Tod und Trauer sehr nah in Berührung brachte. Doch Ellen blieb, wie sie selbst sagt, grenzenlose Optimistin.
Für Sie gelesen | Anne Prokoph
Das Buch »Vom ersten bis zum letzten Atemzug« von Ellen Matzdorf ist ein
Sachbuch, das sich mit den beiden bedeutendsten Momenten im Leben eines
Menschen beschäftigt: der Geburt und
dem Tod. Die Autorin, die selbst Hebamme und Bestatterin ist, erzählt aus ihrer
eigenen Erfahrung und gibt Einblicke in
die beiden Berufe. Im ersten Teil des Buches geht es
um die Geburt, die verschiedenen Phasen und die damit verbundenen körperlichen und emotionalen Veränderungen.
Ein Fokuspunkt sind die Selbstbestimmung und Wahlfreiheit der werdenden Eltern, ebenso der sechste (oder siebte)
Sinn, der vielen Hebammen eigen ist – das Bauchgefühl. Im zweiten Teil des Buches geht es um den Tod. Die Kollegin erzählt von ihren Erfahrungen mit dem Tod von Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen. Sie spricht über die verschiedenen Formen des Sterbens und die damit verbundenen Gefühle von Trauer und Verlust.
Sie betont die Bedeutung von Abschied und Ritualen für die Angehörigen. Auch
wird über Rahmenbedingungen und Regeln gesprochen, über interprofessionelle Zusammenarbeit und standardisierte Abläufe.
Das Buch ist sehr persönlich geschrieben und zeugt von der großen Erfahrung und Empathie der Autorin. Matzdorf schreibt mit viel Wärme und Einfühlungsvermögen über die Themen
Geburt und Tod. Sie schafft es, die Leser:innen an ihren eigenen Erfahrungen teilhaben zu lassen und sie zum Nachdenken anzuregen. Für uns Hebammen ist das Buch ein wertvolles Nachschlagewerk. Neben dem umfassenden Überblick über die beiden Themen Geburt und Tod gibt die Autorin wertvolle Tipps und Anregungen für unsere praktische Arbeit.
Das Buch berührt und macht nachdenklich. Es inspiriert dazu, zu reflektieren, wie wir die größten Übergänge des Lebenskreises gestalten. Es zeigt, dass
Anfang und Ende des Lebens viele Gemeinsamkeiten aufweisen, die wir Hebammen mit unserer Intuition und Hingabe zum Individuum nachhaltig mitgestalten können. Leseempfehlung für stille
Stunden!
DHZ 03/ 2024
Produktdetails
Autoren: | Ellen Matzdorf, Verena Schmitt-Roschmann |
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Bindung: | Hardcover |
Buchgenre: | Ratgeber, Romane & Erzählungen |
Medium: | Buch |
Auflage: | 1. Auflage |
Erscheinungsdatum: | 2023 |
Seitenzahl: | 192 |
ISBN: | 978-3-96584-348-6 |
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