Postpartale Depression

Band 89 aus der Reihe »Fortschritte der Psychotherapie« bietet aktuelles praxisnahes Wissen für die Diagnostik und Behandlung von postpartalen Depressionen basierend auf kognitiv-verhaltenstherapeutischen Methoden. Neben einer strukturierten Anleitung zur Verwendung spezifischer Interventionsmethoden und ihrer Indikation, unterstützen Fallbeispiele und Materialien die Arbeit mit den Patient:innen.

Für Sie gelesen | Henrike Todorow 

Postpartale Depressionen betreffen etwa 10 % der Frauen nach der Geburt und beeinträchtigen das Erleben sowie die Mutter-Kind-Bindung. Die Folgen sind teilweise lang anhaltend und schwerwiegend. Die Autorin richtet sich mit ihrem Fachbuch an alle beteiligten Berufsgruppen, welche in die Betreuung von jungen Eltern einbezogen sind, unter anderem an Hebammen und Gynäkolog:innen. Auch Betroffene können verständliche Informationen erhalten, um ihre Symptome und Situation besser einordnen zu können. Larissa Wolkenstein besitzt umfangreiche Expertise zur Thematik und ist als Lehrende und Therapeutin tätig. Anhand von Fallbeispielen und aktuellen Forschungsergebnissen informiert die Autorin über die Hintergründe, Häufigkeiten und Diagnostik der postpartalen Depression. Ausführlich geht sie auf die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten ein. Das Buch ist didaktisch gut aufgebaut und sehr übersichtlich gestaltet. Es eignet sich sowohl als Nachschlagewerk für die genannten Berufsgruppen, als auch als Lehrbuch in Ausbildung und Studium. Merksätze und Schlagworte erleichtern das Auffinden relevanter Inhalte und auch den Schnelleinstieg in einzelne Aspekte der Erkrankung. Die Gestaltung des Buches ist ansprechend und erleichtert das Lernen und Lesen. Ausnahme bildet die Schriftfarbe der Merksätze. Diese ist heller als der restliche Text und wirkt deshalb eher irritierend als unterstützend. Das vorliegende Werk stellt eine wertvolle Wissensgrundlage für alle Gesundheitsfachberufe dar. Betreuende Berufsgruppen erhalten gut anwendbare Instrumente an die Hand, um eine mögliche Depression erkennen zu können und weiterführende Maßnahmen einzuleiten. Dieses Wissen erspart somit Betroffenen möglicherweise eine längere Leidenszeit und ermöglicht ihnen die Hilfsangebote, die sie dringend benötigen.

DHZ 10/ 2024

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